Mit dem Projekt "Inklusiver Kinder- und Jugendsport in Leipzig" - kurz IKJS - wollen wir vor allem Kindern und jungen Menschen mit Behinderung in der Region Leipzig mehr Teilhabe an Sportangeboten ermöglichen. Der Freizeitbereich wird ebenso als Lernort für selbstbestimmte Teilhabe begriffen wie der Bildungsbereich. Für Kinder und Jugendliche mit Behinderung sollen bestehende inklusive Angebote im Vereinssport bekannt gemacht, Kontakte hergestellt, Schwellenängste genommen werden. Darüber hinaus sollen unter Mitarbeit der Zielgruppe auch neue Zugänge geschaffen werden. Ziel ist das gemeinsame Sporttreiben von Kindern und jungen Menschen mit und ohne Behinderung in einem gemeinsamen, selbstständigen Übungs- und Trainingsbetrieb. Zusätzlich soll an verschiedenen Sportevents teilgenommen werden bis hin zur regelmäßigen Teilnahme an einem Spielbetrieb.
„In Leipzig und der Region müssen die Zugänge für Menschen mit Behinderungen für den Freizeitsport verbessert werden. Kinder und junge Menschen mit Behinderung machen immer häufiger deutlich, dass sie keine eigenen, getrennten Angebote wollen, sondern am regulären Vereinsbetrieb teilhaben wollen“, so der Projektleiter Axel Ackermann.
„Die BBW-Leipzig-Gruppe bietet mit ihren Schwerpunkten in den Bereichen Bildung, Beschäftigung, Vermittlung und Inklusion von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf die perfekte Umgebung für das Projekt. Teilhabe sollte ganzheitlich betrachtet werden, auch im Freizeitbereich stattfinden. Wir freuen uns, dass die Aktion Mensch die Durchführung des Projektes ermöglicht und sind gespannt auf dessen Entwicklung!“, erklärt Tobias Schmidt, Hauptgeschäftsführer der BBW-Leipzig-Gruppe.
Hintergrund und Idee des Projekts
Die Leipziger Vereinssportlandschaft ist vielfältig – nicht jedoch für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Von den derzeit knapp 400 Leipziger Sportvereinen halten gerade mal ca. 15 Prozent Angebote im Rahmen des Behinderten- und Reha-Sports vor. Dies sind jedoch in den meisten Fällen Angebote ausschließlich für Menschen mit Behinderung. „Echte“ inklusive Sportangebote sind kaum vorhanden oder sie sind nicht ausreichend bekannt. Hier möchte das Projekt „inklusiver Kinder- und Jugend-Sport in Leipzig“ ansetzen.
Die drei Säulen des Projektes IKJS
Zusammenführen
- Kindern und Jugendlichen mit Behinderung mehr Teilhabe am Sport ermöglichen
- Möglichkeiten aufzeigen, dass sich Kinder und Jugendliche mit Behinderung sportlich betätigen können
- Sportvereine für den Inklusiven Sport gewinnen und mit ihnen zusammenarbeiten
- neue Möglichkeiten für Vereine aufzeigen, die inklusiven Sport anbieten wollen
- Sportler*innen und Vereine zusammenführen
- Kooperationen zwischen Behinderteneinrichtungen und Sportvereinen entwickeln
- Beratung, Unterstützung
Inklusive Fußballliga
- Fußballvereine für den inklusiven Sport gewinnen
- Beratung der Vereine zum Inklusionsfußball
- Gemeinsame Entwicklung einer Inklusiven Fußballliga mit Vereinen, Einrichtungen und Verbänden
- Qualifizierungen zum Inklusionsfußball anbieten und vermitteln
- Soziale Kompetenzen der Vereine und deren Mitglieder steigern
Netzwerken
- Auf- und Ausbau von Netzwerken im Inklusionssport
- Erweiterung des Netzwerkes inklusiver Sport in Leipzig
- Schaffung eines Netzwerkes für inklusiven Fußball in Leipzig
- Teilnahme an überregionalen Netzwerken zu inklusivem Sport
Wir möchten gern deine Meinung wissen! Nimm Dir etwas Zeit, füll den Bogen aus und schick ihn einfach zu uns!
Kinderschutz
Die BBW-Leipzig-Gruppe bekennt sich mit der Selbstverpflichtung zu unserem Kinderschutzkonzept und deren Umsetzung im Alltag. Besondere Aufmerksamkeit finden die Schutz-, Beschwerde- und Beteiligungsrechte für Kinder und Jugendliche. Diese sind für uns wichtige präventive Grundfeiler vor physischer, psychischer und sexueller Gewalt sowie Fehlverhalten.
Die Förderung und Unterstützung der jungen Menschen in ihrer Entwicklung in unterschiedlichen Lebensbereichen – somit auch bei Sport- und Spielmöglichkeiten- ist ein zentrales Anliegen unserer Projektarbeit im IKJS.
In all unseren Einrichtungen, Bildungsstätten und Projekten können sich junge Menschen, deren Eltern, Vertrauenspersonen und Mitarbeitende mit ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen. Wir haben die Selbstverpflichtung zum Kinderschutz entwickelt, die verdeutlicht, mit welcher Haltung die Kinderrechte und der Schutz von jungen Menschen bei uns umgesetzt wird. Wir wollen Aufklärungsarbeit leisten, gemeinsam hinschauen und Hilfestellung bieten, um allen die bestmögliche Handlungssicherheit zu geben, die sie für das Einstehen ihrer individuellen Bedürfnisse benötigen.